Wissenswertes über Kardio-CT zur Diagnose von Herzerkrankungen

Kardio-CT im Überblick

Kardio-CT als Alternative zur Herzkatheter-Untersuchung

Lange Zeit war der Herzkatheter die einzige Untersuchungsmethode, mit der sich die Herzgefäße detailliert darstellen ließen. Der Herzkatheter ist allerdings ein invasives Untersuchungsverfahren, d.h. es erfolgt ein medizinischer Eingriff, der mit gewissen Risiken verbunden ist.

Die Kardio-CT ist derzeit die einzige nicht-invasive Alternative zum Herzkatheter – die Computertomographie liefert gleichwertige Ergebnisse, um eine koronare Herzerkrankung (KHK) frühzeitig zu erkennen.

Durch die Kardio-CT-Untersuchung lassen sich Verkalkungen oder Verengungen zuverlässig erkennen. Die Kardio-CT ist ein bildgebenden Verfahren und kann mit weiteren nicht-invasiven Untersuchungsmethoden, wie der Kardio-MRT, kombiniert werden, um einen Herzkatheter zu vermeiden.

Andere Methoden, wie z.B. das Belastungs-EKG, sind allesamt indirekte Methoden. Diese Verfahren erkennen leider häufig erst spätere Stadien der koronaren Herzerkrankung.

Kardio-CT: Sichere Diagnostik dank hochaufgelöster Bildgebung

Wie auf den nachfolgenden Bildern deutlich wird, liefern alle unsere Herz-CT Scanner sehr präzise, dreidimensionale und farbige CT-Scans des Herzens. So lassen sich beispielsweise Engstellen von Arterien sicher erkennen.

Die Kardio-CT als wichtige Komponente der Kardiodiagnostik

Die Herz-CT Untersuchung ist seit 2019 offiziell als absolut gleichwertige (und teilweise sogar überlegene) Methode gegenüber dem diagnostischen Herzkatheter anerkannt (europäische Leitlinienempfehlung).

Anfang 2024 gab es einen G-BA Beschluss der festgelegt hat, dass die Kardio-CT in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen wird. Seit 01.01.2025 können nun gesetzlich Versicherte mittels Kardio-CT untersucht werden. Allerdings müssen bestimmte, wichtige Bedingungen erfüllt werden. Diese haben wir für Sie und Ihre behandelnde Ärztin bzw. Arzt hier zusammengestellt: Informationsblatt zum G-BA Beschluss.

Lange vor Auftreten der Beschwerden oder Symptomen werden mittels bildgebender Herz-CT bereits kleinste Ablagerungen und Veränderungen in den Herzkranzgefäßen erkannt. So können entsprechende therapeutische Maßnahmen frühzeitig und vor allem rechtzeitig eingeleitet werden.

Weitere Vorteile der Kardio-CT:

  • Die gesamte Gefäßwand wird abgebildet, nicht nur das Gefäßlumen.

  • Aktuelle Studien zeigen, dass es sehr viel wichtiger ist zu wissen, wie sich die Wand und damit mögliche Ablagerungen zusammensetzt und ob bereits Plaques vorhanden sind.

In unseren Zentren werden ambulant weit über 4.000 CT- Koronarangiographien (im Rahmen der Kardio-CT Untersuchungen) pro Jahr durchgeführt. Damit nehmen unsere Zentren deutschlandweit eine absolute Spitzenposition in diesem Sektor ein.

Computertomographen (CT) der neuesten Generation

Der Herz-CT Scanner die bei uns zur Verwendung kommen bieten höchste zeitliche und räumliche Genauigkeit im Vergleich zu anderen auf dem Markt erhältlichen Geräten, bei insgesamt sehr niedriger Strahlenexposition.

Diese Faktoren zusammen sind absolut unabdingbar für eine sichere und zuverlässige Diagnostik der Herzkranzgefäße.

Das Calcium Scoring und auch die CT-Koronarangiographie (je nach Schwere der koronaren Herzerkrankung) werden mit der aktuell niedrigsten erreichbaren Strahlenexposition durchgeführt.

Auch viele andere komplexe kardiologische Fragestellungen in Bezug auf das Herz und die Lunge können bei uns aufgrund der modernsten Computertomographen (CT) in einem Untersuchungsgang abgedeckt werden.

Weitere mögliche kardiologische Untersuchung mittels CT:

  • Herz und Lunge

  • Herzkranzarterien

  • Herz und große Gefäße/Lungengefäße

  • Herzklappen (sog. TAVI CT)
  • Anatomie des Vorhofs (z.B. vor einer geplanten Ablation von Vorhofflimmern)

Kardio-CT: Unser Beitrag zur Wissenschaft

Aufgrund der hohen Bildqualität der Kardio-CT und der hohen Zahl an Untersuchungen, führt z.B. das DRZ in Heidelberg im Rahmen einer eigenen, selbst gegründeten Register-Studie wissenschaftliche Auswertungen durch.

Außerdem finden kontinuierliche Daten- und Sicherheitsanalysen im Rahmen der Qualitätskontrolle mit eigens entwickelten Datenbanken statt.